In der zweiten Hälfte der Sommerferien 2012 beschäftigten wir uns mit dem Thema:
„Das Leben der Indianer“
In den diesjährigen Sommerferien drehte sich bei uns alles um „Indianer“. Dieses Thema erarbeiteten wir mit den Kindern auf vielfältigste Art und Weise. Wir begannen mit einer inhaltlichen Einführungsrunde, um den Kindern die Thematik nahe zu bringen. Damit aus allen Kindern und Erzieherinnen richtige Indianer wurden, musste erst einmal gebastelt und gemalt werden. So wurden Kopfschmuck mit echten Gänse- und Adlerfedern hergestellt und Kleidung mit tollen Indianermustern bemalt. Es entstanden Friedenspfeifen aus selbst gesuchten Stöcken, Federn und Wolle ebenso wurden Taschen und Beutel genäht und verziert. Die Kreativität der Kinder war so vielfältig, dass kein Stück gleich aussah. Außerdem wurden Indianermandalas gemalt und Tipis gebacken und verzehrt. Großen Spaß bereiteten auch das Bemalen des Stammestotems und das Einstudieren der Indianertänze zu echter Indianermusik.
Zu den Highlights gehörte sicherlich der Ausflug zum Selikumer Kinderbauerhof, wo uns „Häuptling Nasenfahrrad“ bei strahlendem Sonnenschein durch das Gelände führte. Die kleinen Indianer mussten Mutproben bestehen beim Füttern der Hühner, sie machten Sinneserfahrungen im hohen Gras, beim Befühlen von Baumstämmen mit verbundenen Augen, beim Hindernislauf im Gelände und durften Stockbrot am echten Lagerfeuer backen. Ganz nebenbei erfuhren sie eine ganze Menge über das Leben der Indianer, wie z. B. dass sie im Einklang mit der Natur lebten und respektvoll mit der Schöpfung umgingen.
Einen spannenden und lehrreichen Nachmittag für unsere kleinen, aber auch für uns große Indianer bescherte uns der Besuch von Herrn Berg – ein Vater eines unserer OGS-Kinder – mitsamt seinem imposanten Adler „Hera“. Hera „spendete“ uns für unseren selbstgebastelten Kopfschmuck einige ihrer Federn, welche sie in der Mauser verlor. Herr Berg beantwortete viele Fragen der Kinder, z. B. „Wie schwer und groß ist der Adler?“, „Wie schnell fliegt er?“, „Was frisst er?“ und vieles Interessantes mehr. Staunend bewunderten alle Anwesenden die Flügelspannweite dieses Raubvogels und die enorm starken Krallen, sowie den respektablen Raubvogelschnabel. Auch hiervon, sowie von den „Adleraugen“ wusste Herr Berg anschaulich zu berichten.
Für Spaß und Kurzweil sorgten dann noch die beiden possierlichen Frettchen. Angeleint durften die begeisterten Kinder mit ihnen spazieren gehen, wobei sie lernten, dass die Tiere Richtung und Tempo bestimmten. Alle Fragen zu diesen quirligen Tieren wurden geduldig, kompetent und kindgerecht beantwortet. Augenzwinkernd wurde dann noch dafür geworben, dass es die idealen Haustiere sind.
Weiteren Besuch erhielten wir vom Shawano – Apachen – Club Neuss. Sie brachten sehr viel, zum Teil selbst hergestelltes, Anschauungsmaterial mit in unsere OGS. Felle von z. B. Schakal, Dachs, Reh und Wildschwein, Stachelschweinstacheln, Perlen, Muscheln und vieles mehr brachten Kinder und Erzieherinnen zum Staunen. Ein Indianerkleid diente den Erzieherinnen als Outfit für tolle Fotos. Es war ein interessanter und lehrreicher Besuch.
Den Abschluss bildeten eine selbst organisierte Schnitzeljagd, die trotz der großen Hitze von allen „Indianern“ mit großem Ehrgeiz durchgeführt wurde. Unser großes Indianerfest mit Tanz, Spielen und Spaß bildete den Abschluss unserer Ferien am letzten Tag.